10:25
|
Albin Kälin EPEA Switzerland GmbH Cradle to Cradle Design Innovationen - Rethinking the way we make things
-
Was zeichnet einen C2C Pouch aus?
- Die Idee hinter der Umsetzung und Kreislauffähigkeit
- Innovationen erfordern Netzwerke
- Was kommt danach?
Cradle to Cradle® heißt also, dass alle Produkte sicher für biologische oder technische Systeme sind.
Der Ansatz geht vor allem auf ein Problem ein: Rohstoffe gehen aus und die Qualität der Rohstoffe wird durch Recycling schlechter. Cradle to Cradle® setzt hier an.
Es geht nicht um reparieren und wiederverwerten, es geht darum, es von Anfang an richtig zu machen.
Verpackungsindustrie: Die Migrationsproblematik, vor allem im Bereich der Lebensmittelverpackung, ist ein vieldiskutiertes Thema. Hier würde Cradle to Cradle® bedeuten, dass nur Stoffe für Verpackungen eingesetzt werden, die Migration gar nicht zulassen würden. Mit den Siegwerk Druckfarben, welche den GOLD Status der Material Health Certificate erreicht haben, ist ein Meilenstein erreicht worden und die Lösung ist da.
Weitere Lösungsbeispiele werden präsentiert: Flexible Verpackungen, bedruckte Papiere und neue Kunststoffpolymere für den biologischen Kreislauf. Die Zukunft der Verpackung kann jetzt mit aller Kraft im Sinne der Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden.
Details Vortrag (PDF)
|
16:50
|
Patrick Zimmermann FKuR Kunststoff GmbH Kreislaufwirtschaft - aber natürlich!
-
Stoff-Kreisläufe natürlich gestalten
- Kreislaufwirtschaft als Chance und Innovationstreiber
- Die Herausforderung: Produktdesign und Kommunikation meistern
Die Natur besitzt den einzigen Kreislauf, der in sich geschlossen ist. Dieser ist an Effizienz nicht zu übertreffen. Alles was die Natur hervorbringt, wird gebraucht und wiederverwertet und das rückstandsfrei.
Dieser natürliche Kreislauf läßt sich bis heute nicht oder nur sehr beschränkt auf unsere industriellen Prozesse anwenden. Die Wiederverwertung von Produkten ist noch zu sehr beschränk und das Recycling ist aktuell nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Letztendlich steht am Ende des Produktzyklus die thermische Verwertung. Damit einhergehend die Emission von fossilem CO2.
Nachwachsende Rohstoffe haben unter diesen Aspekten verschiedenste Vorteile. Sind diese rein biobasiert (also nicht bioabbaubar), so sind sie voll in bestehende Recyclingsystem integrierbar und verbrennen letztendlich nur die Menge CO2, die die Pflanzen im Laufes ihres Wachstums gebunden haben. Biologisch abbaubare Lösungen bieten hingegen alternative Entsorgungswege an. Somit leisten Biokunststoffe einen entscheidenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
Biobasierte Kunststoffe, wie z.B. Bio-PE oder Bio-PET lassen sich recht einfach in bestehende Verpackungslösungen integrieren. Als Drop-in Lösung können sie erdölbasierte Produkte 1:1 ersetzen. Jedoch beginnt dann meist die entscheidende Arbeit: Die Vermarktung der Produkte und die klare Kommunikation der Vorteile für den Verbraucher. Dafür bedarf es einer geeigneten Marketing- und Vertriebsstrategie.
Details Vortrag (PDF)
|
9:45
|
Kurt Schüler GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH Stoffströme wie sie sind und wie sie werden sollen
-
Verpackungsaufkommen in Deutschland und Europa
- Prognose für Abweichungen zu gesetzlich geforderten Verwertungsquoten
- Was sind die Engpassfaktoren für das Recycling von Kunststoffverpackungen?
Das Verpackungsgesetz und die EU-Verpackungsdirektive setzen ehrgeizige Ziele für das Kunststoffrecycling.
Was wurde bisher erreicht und wo steht Deutschland im europäischen Vergleich? Sind wir wirklich Verpackungseuropameister?
2017 wurde in Deutschland rund die Hälfte der Marktmenge von Kunststoffverpackungen stofflichen Verwertungswegen zugeführt.
Überdies betreibt die EU die Umstellung auf eine neue Messmethode, die die Quantifizierung der Netto-Verwertung zum Ziel hat.
„Netto“ wird allerdings noch weniger recycelt. Die wesentlichen Verlustquellen werden benannt und quantifiziert.
Der Vortrag bewertet, ob die Ziele vor diesem Hintergrund überhaupt eingehalten werden können.
Details Vortrag (PDF)
|
12:15
|
Jochen Moesslein Polysecure GmbH Tracer Based Sorting identifiziert jedes Packmittel recyclinggerecht
-
Wie funktioniert Tracer Based Sorting (TBS)?
- Eigenschaften geeigneter anorganischer Fluoreszenzmarker
- Vor- und Nachteile gegenüber anderen Sortiertechniken?
- Status des BMBF-Projekts MaReK mit Grüner Punkt, Werner & Mertz, KIT und Hochschule Pforzheim
Wie funktioniert Tracer Based Sorting (TBS)? Geeignete Fluoreszenzmarker werden in das Packmittel integriert oder als Punkt auf dem Packmittel angebracht. Die Marker bilden einen Sortiercode, der im Sortieraggregat in Millisekunden identifiziert wird.
Vor- und Nachteile gegenüber anderen Sortiertechniken? Durch den Sortiercode können Packmittel erstmals in recyclinggerechte Fraktionen sortiert werden. Beispielsweise können alle Packmittel eines Herstellers aus PET für den Personal Care-Bereich sortenrein in eine Fraktion abgelegt werden. Somit bleiben Spezifikationen für den Wiedereinsatz erhalten.
Status des BMBF-Projekts MaReK mit Grüner Punkt, Werner & Mertz, KIT und Hochschule Pforzheim? Mit dem KIT wurde im Rahmen von MaReK das Portfolio an Sortiermarkern ausgebaut und optimiert. In Freiburg wird derzeit ein TBS-Sortiertechnikum aufgebaut, um die Anlagentechnologie weiter zu verbessern.
Details Vortrag (PDF)
|
9:30
|
Begrüßung
|
11:35
|
Dr. Jan-Torsten Vollmer Coveris Flexibles Austria GmbH Recyclingfähigkeit - Eine Chance für PE- und PP-Folienverpackungen?!
-
Welche Anforderungen gibt es heute und in naher Zukunft (EU-Kunststoffstrategie etc.)?
- Sind Monomaterialien der Weg der Zukunft?
- Welche Strukturen sind sinnvoll und wo sind Limits?
Durch die EU-Verpackungsstrategie Direktive sowie deren Umsetzungen in nationalem Recht werden neue Anforderungen an bestehende Verpackungssysteme gestellt.
Diese führen dazu, dass etablierte flexible Verpackungen hinterfragt werden.
Hierdurch ergeben sich neue Entwicklungsmöglichkeiten, die in der Vergangenheit nicht von Interesse waren.
Der Vortrag soll nach kurzem Abriss der aktuellen Situation (Forderung von Legal & Customer) aus Sicht eines Folienherstellers Möglichkeiten darstellen, welche Rolle PE- und PP-Folien bei der Umsetzung erhöhter Recyclingfähgkeit spielen könnten.
Details Vortrag (PDF)
|
14:55
|
Dr. Ralf Pund Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven (IFF) Mikroplastikpartikel in Fischereierzeugnissen - Vorkommen und Verbreitung in Fischen und Meeresfrüchten
-
Vorkommen und Ausbreitung
- Stand der Erkenntnisse und Ausblick
Die Ansammlung von Plastikmüll in der Natur ist ein globales Problem. Seine Präsenz wurde in der gesamten Biosphäre und nahezu allen untersuchten aquatischen und terrestrischen Lebewesen nachgewiesen. Im Lebensraum Wasser vorhandenes Plastik kann von Wasserorganismen mit Nahrung verwechselt und aufgenommen werden. Die Schadwirkung ist abhängig von der aufgenommenen Menge und Größe. So kann es bei Seevögeln und Meeressäugern durch Verschlucken von Makroplastik zu Darmverschlüssen und Schädigungen der Darmwand unter Abmagerung kommen.
Desweiteren können aufgenommene Mikroplastikpartikel bei Fischen und wirbellosen Meerestieren lokale Gewebeentzündungen verursachen und deren Körperfunktionen negativ beeinflussen. Daneben stehen die in den Mikroplastikpartikeln a priori enthaltenen Additive und die vom Plastik aus dem Medium Wasser resorbierten Umweltschadstoffe in Verdacht, nach ihrer Ingestion toxische Wirkungen in den Organismen zu entfalten. In einigen Untersuchungen gelang der Nachweis der Weitergabe von Mikroplastik entlang der Nahrungskette, z. B. von Muscheln zu Krebstieren. Mikroplastik wurde ebenso in einer Vielzahl von Fischereierzeugnissen nachgewiesen: Bei Untersuchungen von gefangenen, gezüchteten sowie im Experiment gehaltenen Fischen und Meeresfrüchten (Krebse und Weichtiere) konnte eine Anhäufung von Mikroplastikpartikeln im Darmlumen und zum Teil in den inneren Organen nachgewiesen werden, die zu Störungen elementarer physiologischer und biochemischer Körperfunktionen führten (Stoffwechsel-, Immun- oder Fortpflanzungsystem). Besonders deutlich zeigte sich dies u. a. bei Miesmuscheln, die aufgrund ihrer filtrierenden Ernährungsweise Mikroplastikpartikel effektiv aufnehmen und im Körper ablagern können.
Das Risiko, mit dem Fischverzehr Plastikpartikel aufzunehmen, ist für den Menschen gering, da i. d. R. nur das Filet und nicht die Organe verzehrt werden. Bei Muscheln, die meistens als Ganzes mit den inneren Organen verzehrt werden, ist die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme von Mikroplastikpartikeln größer als bei Fischen. In einer aktuellen Untersuchung konnte jedoch bei Nutzfischen ein Übergang von Mikroplastikpartikeln in das essbare Gewebe und in die inneren Organe nachgewiesen werden (sog. Translokation). Inwieweit dieser Befund für die Gesundheit des Menschen eine Rolle spielt, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Aufgrund des Fehlens belastbarer Daten ist eine gesundheitliche Risikobewertung für den Verzehr von mit Mikroplastik kontaminierten Lebensmitteln bzw. Fischereierzeugnissen derzeit beim Menschen nur eingeschränkt möglich und basiert letztlich auf Analogieschlüsse. Studien an Laborsäugern zeigten nur für Mikropartikel unter einer Größe von 150 µm eine Überwindung der Darmbarriere, eine Einlagerung in die Organe ist erst bei sehr kleinen Partikeln unter 1,5 µm zu erwarten. Inwieweit Mikroplastikpartikel per se und/oder die daraus freigesetzten Additive beim Menschen eine Schadwirkung verursachen können, ist derzeit unbekannt.
Details Vortrag (PDF)
|
16:10
|
Venkateshwaran Venkatachalam Hochschule Hannover Biokunststoffe - nachhaltig, fortschrittlich, kreislauffähig?
-
Welche Rolle spielen Bioplastics in der Kunststoff-Debatte?
- Definition und Potenzial der Biokunststoffe
- Biokunststoffe für Verpackungen - Für und Wider
Biokunststoffe sind ebenfalls Kunststoffe und damit gelten für sie die gleichen Bewertungskriterien wie auch für konventionelle Kunststoffe. Der Begriff ist nach wie vor nicht genormt, weshalb es durchaus sinnvoll ist, ihn und die Zahlen, die hinter Biokunststoffen stehen, sich einmal genauer anzusehen. Letztlich gilt es herauszufinden, wann und ob Biokunststoffe im Verpackungsbereich eine Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen sein können. Dabei steht, wie bei allen Kunststoffen, deren Wiederverwertung im Vordergrund. Dieser Vortrag gibt einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten und Herausforderungen des Einsatzes von Biokunststoffen für Verpackungen.
Details Vortrag (PDF)
|
14:05
|
Heicke Gaedeke SKZ - KFE GmbH / Standort Würzburg-Lengfeld Di-Plast: Digital Circular Economy
-
Entwicklung digitaler Lösungen für den erhöhten Wiedereinsatz von Sekundärkunststoffen
- Projektvorstellung
Vortrag (PDF)
|
14:15
|
Julia Botos Duo Plast AG Ressourceneffizienz durch optimierte Transportverpackungssysteme
-
Primär-, Sekundär- und Transportverpackungen als System betrachten
- Systematik zur Ermittlung der Optimierungspotenziale
- Fallbeispiel eines abgestimmten Systems für Getränke
Güter jeglicher Art müssen auf den verschiedensten Distributionswegen diversen Belastungen standhalten. Eine gezielte Abstimmung von Primär-, Sekundär- und Transportverpackungen führt zu einer höheren Stabilität. Mit einem ressourceneffizienten Materialeinsatz können die Umwelt geschont und darüber hinaus kostenintensive Reklamationen vermieden sowie die Kundenzufriedenheit gesteigert werden.
Details Vortrag (PDF)
|
8:45
|
Registrierung, Ausgabe der Unterlagen, Begrüßungskaffee
|
15:35
|
Kaffee-/Teepause
|
11:05
|
Kaffeepause
|
12:55
|
Gemeinsames Mittagessen
|
19:40
|
Gemütlicher Ausklang bei einer kulinarischen Weinprobe im Weinkeller der Würzburger Residenz
|
17:30
|
Ausklang erster Vortragstag
|