Der Standbodenbeutel (SUP) hat in den vergangenen Jahren einen signifikanten Anteil am Markt der flexiblen Verpackungen gewonnen.
Für viele flüssige, pastöse und faserige Füllgüter, aber auch für trockene, pulvrige Füllgüter bietet der SUP die ideale Verpackungsform.
Steigende Anforderungen an die Ausbringung von SUP-Anlagen und die damit einhergehenden kurzen Zykluszeiten für die Dosierung und das Siegeln der Kopfnaht erforderten neue Strategien und Technologien zur Herstellung einer sicheren, dichten Kopfnaht am Ende des Verpackungsprozesses.
Die Ultraschallsiegeltechnologie hat in den letzten 20 Jahren einen großen Beitrag zur Lösung dieser anspruchsvollen Aufgabe geleistet.
Aus der Nische kommend hat sich das Siegelverfahren, bei dem die zum Aufschmelzen der Siegelschicht erforderliche Temperatur durch hochfrequente mechanische Schwingungen direkt in der Siegelschicht erzeugt wird, für eine Vielzahl an Applikationen zum Standard entwickelt.
Vom SUP mit Getränken über Sauerkraut und ähnliche Produkte hin zu Fertiggerichten und Naßtierfutter - der Wunsch nach einer sicheren Siegelung trotz produktbenetzter Naht kann mit Ultraschall realisiert werden.
Hunderte SUP-Anlagen mit mehreren tausend Ultraschallsiegelstationen produzieren seit Jahren im Mehrschichtbetrieb kontinuierlich höchste Qualität bei niedrigen Unterhalts- und Betriebskosten.
Zukünftige aluminiumfreie Packstoffe, teilweise auf einem einzigen Polymertyp basierend, werden hohe Anforderungen an die Siegeltechnologie stellen, die Ultraschall schon heute lösen kann.
Robuste Siegelprozesse mit niedrigsten Undichtigkeitsraten sind das Ergebnis intelligenter digitaler Ultraschallgeneratoren in Verbindung mit langlebigen Werkzeugen, die reproduzierbare Siegelnahtqualitäten auch bei sich ändernden Umgebungsbedingen garantieren.

Das Wachstum des hochwertigen, bedruckten Standbeutels steht außer Frage - offen bleibt jedoch die Frage, wie er bedruckt wird ... und wie er beschichtet wird ...
In der Vergangenheit war es nur möglich, im Tiefdruck mittels PVC-Druckfarbentechnolgie zu drucken und mit lösemittelhaltigen Klebern zu beschichten, um den Spezifikationen, die eine Sterilisation fordern, gerecht zu werden. Aber die Lage beginnt sich zu ändern, die neuesten Entwicklungen in der Druckfarbentechnologie öffnen jetzt die Türen für den Flexodruck - das bedeutet, dass es möglich ist, kleinere Druckaufträge zu wettbewerbsfähigen Preisen auszuführen.
Weitere Entwicklungen in der Klebstofftechnologie werden ebenfalls die Türen für den möglichen Einsatz von lösemittelfreien oder sogar wasserbasierten Klebstofftechnologien öffnen, was wiederum die Möglichkeiten und die Wettbewerbssituation der Drucker verbessert. Ein bisschen weiter entfernt, aber zweifellos am Horizont zu erkennen, ist der Digitaldruck für hochwertige Standbodenbeutel, und mit den entsprechenden Hilfsmitteln - Primer und Kleber - wird es bald möglich sein, ganz kleine Auflagengrößen und sogar eine Personalisierung dieses schnellwachsenden, aber technisch anspruchsvollen Bereiches des Verpackungsmarktes in Betracht zu ziehen.

Typische Verbundfolien mit unterschiedlichen Materialschichten lassen sich nicht, oder nur mit sehr grossem Aufwand werkstofflich recyceln. Folienverpackungen stehen zunehmend im Focus der Nachhaltigkeitsdiskussion. Nicht zuletzt verlangt auch die EU Gesetzgebung eine werkstoffliche Verwertbarkeit von Kunststoffverpackungen mit einer festgelegten Quote.
Der Vortrag zeigt einen Lösungsweg auf, wie durch den Einsatz von sortengleichen Komponenten aus PP, einschließlich einer Barriereschicht, eine werkstofflich recycelbare Lösung, zumindest für Teilbereiche der populären Endanwendung Standbeutelpackungen, erreicht werden kann. Die Verwendung von Ultraschallschweisseinrichtungen spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Wenn uns vor 10 Jahren jemand gesagt hätte: “Ein Flasche aus Papier ist machbar”, hätten wir gelacht und vielleicht nicht die Notwendigkeit gesehen. Heute entwickelt Carlsberg eine derartige Flasche. Wenn Sie vor 10 Jahren gehört hätten, dass alle Kunststoffschalen aus Papier hergestellt werden könnten, hätten Sie zumindest gelächelt. Heute machen wir einen Neustart. Ich denke nicht, dass wir die Kunststoffe verbannen sollten, wir sollten sie neu definieren und mit Papier kombinieren. Wie lautet die Definition von “Bio-basiert”? Ein Baum wird aus Fasern entwickelt, welche aus dem Boden, der Saat und der Sonne entstehen. Für mich scheint das ziemlich Bio-basiert zu sein.
Bei Billerud Korsnäs arbeiten wir an der Dehnbarkeit und Verformbarkeit von Papier. Und mit den richtigen Barrieren können wir einen geprägten Standbeutel herstellen - einen Standbeutel aus Papier.