8:30
|
Karsten Schröder Innoform Coaching GbR Einführung in das Thema
-
Das Spannungsfeld Effizienz und Trends
Was bedeutet eigentlich ein Lebensmittel gut zu verpacken? Wir greifen dieses Thema nur von zwei Blickwinkeln auf, wohl wissend, dass es zwei isolierte sind, die aber im Moment besondere Relevanz haben. Effizienz hat das Ziel Kosten zu sparen – und das möglichst überall und optimal – aber wie geht das? Auf der anderen Seite sind wir in Innovationszwängen und müssen Trends folgen – das kostet Kraft, Ressourcen und somit Geld. Zudem erhöht sich durch neue Produkte und die damit verbundene Realisierung von Trends das unternehmerische Risiko oft unkalkulierbar. In diesem Spannungsbogen bewegt sich das 9. Inno-Meeting 2011.
Details Handout (PDF)
|
10:50
|
Thomas Maiwald real,- SB Warenhaus GmbH Erwartungen eines Handelsunternehmens an Food- und Packmittelproduzenten
-
Offene Kommunikation durch Spezifikation
- Höchste Sicherheit zum niedrigsten Preis
- Standards und Anforderungen (IFS 5)
Die oberste Aufgabe der Verpackung ist der verlustfreie Transport und der Erhalt der Produktqualität. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die des Informationsträgers für zum Teil gesetzlich vorgeschriebene Verbraucherinformationen. In letzter Zeit werden diese Punkte zu oft bei Design und Neugestaltung von Produktverpackungen zu wenig berücksichtig und nur die Werbewirksamkeit und die Verkaufsförderung in den Fokus gestellt, der Transportkarton wird oft Stiefmütterlich behandelt. Als Beispiel lässt sich das Modulmaß nennen, es gibt den Rahmen für die Maße einer Primärverpackung vor. Hier liegen Millionen Euro auf der Strasse, die nur gehoben werden müssen.
Verbraucher- und Produktsicherheit haben in einer medialen Zeit oberste Priorität, hat man erstmal schlechte Presse, kommt man aus den Fängen der Medien nur schwer heraus.
Eine Grundvoraussetzung für eine sichere Verpackung ist eine rechtzeitige und effiziente Kommunikation entlang der Lieferkette. Der Druckfarbenhersteller muss wissen, dass sein Produkt auf einer Lebensmittelverpackung landet. Ebenso muss ein Folienhersteller wissen, ob sein Produkt noch mit anderen Kombiniert wird und es evtl. zu Wechselwirkungen kommen kann. Ein wirksames Instrument zur Kommunikation und den Transport von Informationen und Inhalten sind Spezifikationen und die Konformitätserklärung. Auch Standards nach denen man sich zertifizieren lassen kann sind hilfreich.
Details Handout (PDF)
|
13:30
|
Dr. Johannes Bergmair OFI Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik Sicherheit = Risiken minimieren am Beispiel hormonaktiver Substanzen in Verpackungen
-
Was sind Xenohormone?
- Wo kommen Sie in Verpackungen vor und wie kann man sie analysieren?
- Strategien zur Risikominimierung und somit Erhöhung der Lebensmittelsicherheit
Viele Inhaltsstoffe von Kunststoffen, Papier und beschichteten Metalldosen wirken als sogenannte endokrine Disruptoren. Endokrine Disruptoren (EDC) sind Substanzen bzw. Substanzmischungen, die das menschliche oder tierische Hormonsystem beeinflussen und negative Gesundheitseffekte im intakten Organismus hervorrufen können. Die Grenzwerte, die von der EFSA bzw. der FDA für einige endokrin wirkenden Substanzen wie Bisphenol A (BPA) oder Phthalate festgelegt wurden, werden aktuell in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Diese Diskussionen haben bereits massive wirtschaftliche Auswirkungen für Kunststoffverarbeiter gezeigt.
In der öffentlichen Diskussion werden vermehrt „hormonfreie“ Werkstoffe gefordert. Die Verpackungshersteller wissen derzeit meist nicht, welche der von ihnen eingesetzten Inhaltsstoffe als EDC wirken. Es stehen gegenwärtig auch keine verlässlichen Methoden zur Verfügung, Ausgangsmaterialien und Endprodukte auf Endokrinfreiheit zu testen.
Das ofi startete im September 2010 ein vierjähriges Forschungsprojekt zu diesem Thema. Es umfasst die Entwicklung von biologischen Testsystemen und von Multimethoden zur chemischen Analyse von EDC für Lebensmittelkontaktmaterialien. Ziel ist, den Unternehmen verlässliche Untersuchungs-methoden für EDC in Verpackungsmaterialien (Kunststoff, Papier, beschichtete Metalle) zur Verfügung zu stellen, um auf dieser Basis EDC-freie Verpackungen entwickeln zu können.
Die TeilnehmerInnen sollen aus diesem Beitrag erfahren, was hormonaktive Substanzen sind, welche praxisrelevanten Auswirkungen diese haben und welche Analysenmöglichkeiten herangezogen werden können. Darüber hinaus werden Strategien aufgezeigt, mit denen eine erfolgreiche Risikominimierung ermöglicht werden kann und dadurch die Lebensmittelsicherheit gesteigert wird.
Details Handout (PDF)
|
14:15
|
Franz Hermann Institute for Film Nonwoven and Paper sowie C2 Coating und Converting Magazines Trends in der Converting-Branche
Zahlen und Fakten: Internationale Converting-Märkte im Vergleich
Empirische Marktdaten sind eine wichtige Grundlage, um die richtigen Schwerpunkte zu setzen. In seiner Studie zur Zukunft des Converting-Marktes präsentiert Franz Hermann aktuelle Entwicklungen und Fakten rund um die Verarbeitung und Veredelung von Papier, Film und Folie.
Details Handout (PDF)
|
15:40
|
Dr. Gundolf Meyer-Hentschel Meyer-Hentschel Institut Trend: Golden Age – was kostet´s die Lebensmittel- und Packmittelproduzenten?
-
Anforderungen an Verpackungen für eine wachsende Zielgrupe 60+
- Was kann sich an Verpackungen ändern um länger gekauft zu werden?
- Was spart die Gesellschaft durch altersgerechte Verpackungen?
Die wachsende Zahl älterer Kunden wird den Absatzmarkt der Lebensmittel- und Packmittelproduzenten wesentlich verändern. Ältere Verbraucher reagieren nachweislich positiv auf Verpackungen, die sich leicht handhaben lassen. Damit entsteht eine interessante Umbruchsituation in einem insgesamt rückläufigen Markt. Anpassungen von Verpackungen an die Anforderungen älterer Verbraucher verursachen sicherlich Kosten. Die höchsten Kosten aber werden die Unternehmen zu tragen haben, die nicht angemessen auf diese Situation reagieren. Sie werden nämlich mittel- und langfristig Marktanteile verlieren. Wer dagegen mit innovativen Lösungen auf den demographischen Wandel reagiert, kann doppelt profitieren: Zum einen durch Gewinnen von Marktanteilen. Zum anderen durch Imagevorteile, weil einfach zu handhabende Verpackungen von sozialer Verantwortung eines Unternehmens zeugen. Sie sind nämlich ein wichtiger Beitrag zu einem selbständigen Leben im Alter. Und sozial verantwortliches Handeln erhöht langfristig wiederum die Gewinne eines Unternehmens.
Details Handout (PDF)
|
8:45
|
Prof. Martin Wesch Kanzlei WESCH & BUCHENROTH Neues Schaffen und von Bewährtem nicht lassen:
-
(Haftungs-) Gefahren in neuen Verpackungslösungen für Unternehmen und handelnde Personen
- Vermeidungsstrategien
- Versicherungen
- Beispiele aus dem Pharmamarkt
Von der Innovationsfähigkeit eines Unternehmens hängt meist seine Zukunft ab. Innovationen beinhalten aber auch Risiken, nicht nur im Hinblick auf deren wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch hinsichtlich unbekannter Gefahren neuer Produkte. Größte Sorgfalt bei der Entwicklung und Produktbeobachtung nach dem Inverkehrbringen können die Gefahren verringern, aber nicht ausschließen. Was bleibt an dem Unternehmen und den dort handelnden Personen ggf. hängen? Wie lässt sich diesen Gefahren begegnen? Strategien und Erfahrungen aus der pharmazeutischen Industrie können dabei hilfreich sein.
Details Handout (PDF)
|
11:30
|
Prof. Jens-Peter Majschak Technische Universität Dresden Effizienzsteigerung in Verpackungsmaschinen
-
Was ist Effizienz (Kosten, Energie, Ressourcen …)?
- Energieeffizienz: Bedeutung, Erfassung und Bewertung
- Das Maß aller Dinge: Kosten/Packung
Kosteneffizienz, Energieeffizienz, Materialeffizienz – es gibt viele Arten effizient oder ineffizient zu arbeiten. Eigentlich geht es um Ressourceneffizienz im weitesten Sinne. Aber auch dieser Begriff ist vor dem Hintergrund der „Nachhaltigkeit“ schon wieder tendenziös belegt. Verwirrend sind nicht nur die Begriffe, auch die Prioritätensetzung fällt vermeintlich schwer. Muss sich Verpackung wegen Materialverschwendung rechtfertigen? Ist Energieeffizienz ein Thema, wenn man sich den Energieanteil des Verpackungsprozesses am Energieeinsatz der gesamten Wertschöpfungskette ansieht? Die Antwort lautet „ja, aber …“. Denn der Zwang, dem sich niemand entziehen kann, ist der, sicher und wirtschaftlich zu produzieren und zu verpacken. Also geht es um den Zusammenhang zwischen „Effizienzen“, deren Erfassung, Bewertung und Wichtung. Energieeffizienz ist dafür ein schönes Beispiel und am Ende geht es doch wieder um die Kosten/ Packung.
Details Handout (PDF)
|
9:30
|
Winfried Dietz DIETZ Consultants GmbH Große Firmen schlankes Management - was bringt´s für den Mittelstand?
-
Lean-Management - ein Erfahrungsbericht aus anderen Industrien
- Umsetzungsbeispiele und Effizienbilanzierung
- Umsetzungsempfehlung für unsere Branche
„Lean“ ist in großen Unternehmen seit vielen Jahren ein Synonym für Anstrengungen um Effizienzsteigerung. Viele Konzepte, Ideen und auch verwendete Begriffe sind nicht einfach auf mittelständische Unternehmen transferierbar.
Der Beitrag stellt das Erreichte zum Thema Effizienzsteigerung dar und zeigt praktische Wege auf, wie „Lean“ erfolgreich in mittelständigen Unternehmen der Verpackungsmittelindustrie realisiert werden kann.
Dabei spielen Produktionssysteme, aber auch Managementphilosophien und -werkzeuge eine wichtige Rolle.
Details Handout (PDF)
|
7:45
|
Ausgabe der Unterlagen und gemeinsamer Stehimbiss
|
12:15
|
Gemeinsames Mittagessen
|
15:00
|
"Kommunikationspäuschen"
|
10:15
|
Kaffee-/Teepause
|
16:25
|
Abschluss des ersten Tages
|
18:30
|
Gemütlicher Abend in der Hausbrauerei Rampendahl
|