List of speakers for food packaging

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Speaker details

Dr. Monika Tönnießen
Henkel AG & Co. KGaA (Head of Food Safety Compliance)
+49 211 797-6880 / http://www.henkel.com
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Klebstoffe für den Lebensmittelkontakt
Download: Klebstoffe für den Lebensmittelkontakt
Extent: 37 pages
congress: LE-06-15
Size: 2.12 mB
Language: german
Klebstoffe finden heutzutage im alltäglichen Leben eine sehr breite Anwendung. Je nach Einsatzgebiet müssen sie sehr vielfältige Eigenschaften besitzen. Es ist daher leicht verständlich, dass es eine Vielzahl verschiedener Klebstoffe gibt, die auf sehr unterschiedlichen Technologien basieren. Hierbei handelt es sich um Hochleistungsprodukte, die optimal auf die jeweilige Anwendung zugeschnitten sind.
Im Bereich der Lebensmittelverpackungen gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für Klebstoffe. Mehr als 80 % der Lebensmittelverpackungen enthalten Klebstoffe, wenn auch meist nur zu einem geringen Anteil. Klebstoffe für Lebensmittelverpackungen unterliegen in Europa strengen gesetzlichen Regelungen. Für alle Lebensmittelkontaktmaterialien gelten auf europäischer Ebene die Rahmenverordnung [(EG) Nr. 1935/2004] und die Verordnung über gute Herstellungspraxis [(EG) Nr. 2023/2006], die sog. GMP-Verordnung. Darüber hinaus gibt es in den einzelnen europäischen Staaten innerhalb und außerhalb der EU nationale Regelungen, die beachtet werden müssen.
Bei der Auswahl eines geeigneten Klebstoffes für eine Lebensmittelverpackung muss berücksichtigt werden, welche Komponenten eines Produktes ins Lebensmittel übergehen, d. h. migrieren können. Sind die möglichen Migranten bekannt, muss eine detaillierte Risikobetrachtung des Produktes erfolgen. Zu dieser Risikobetrachtung kann der Klebstofflieferant einen entscheidenden Beitrag leisten und dadurch eine wichtige Hilfestellung für den Hersteller der Gesamtverpackung geben. Bei einer Risikobetrachtung sollte immer die jeweilige Anwendung des Klebstoffes berücksichtigt werden. Je nach Einsatz des Klebstoffes kann das Risiko für einen Übergang einer Klebstoffkomponente in das verpackte Lebensmittel für den Endverbraucher sehr unterschiedlich sein. Mit Hilfe einer ausführlichen Risikobewertung des Klebstoffes durch den Hersteller können dem Anwender oftmals kostspielige und zeitaufwendige Untersuchungen erspart bleiben. Je nach Einsatz des Produktes kann eine Risikobetrachtung über eine Worst-case-Berechnung oder eine Migrationsuntersuchung erfolgen. Auch Migrationsmodellberechnungen können und dürfen zur Risikobewertung herangezogen werden. Im Falle nicht evaluierter Substanzen, die aus Klebstoffen migrieren können, sind manchmal aufwendige analytisch-toxikologische Studien notwendig. Ziel ist es dabei immer, dem Anwender zu zeigen, dass bei sachgemäßem und bestimmungsgemäßem Einsatz vom Klebstoff kein Risiko für den Endverbraucher besteht. Eine gezielte Klebstoffempfehlung kann daher nur dann erfolgen, wenn durch ausführliche Kommunikation innerhalb der Lieferkette die jeweilige Anwendung bekannt ist und bei der Auswahl des Produktes berücksichtigt werden kann.