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Prof. Markus Schmid -
Eine von zahlreichen Möglichkeiten, die Nachhaltigkeit von Verpackungskonzepten zu verbessern, stellt die Materialsubstitution dar. Hierbei werden unter anderem petrochemisch basierte und nicht biologisch abbaubare Materialien durch sogenannte „Biopolymere“ ersetzt. Zwar können Biopolymere im Bezug auf die mechanischen Eigenschaften bereits einen großen Bereich der konventionellen Folienwerkstoffe abdecken, so sind jedoch deren Barriereeigenschaften noch stark eingeschränkt. Insbesondere für die Anwendung als Verpackungsmaterial bei sensiblen Lebensmitteln reichen die Barriereeigenschaften meist nicht aus, um die Produkte ausreichend zu schützen. Aus diesem Grund wird in Forschungsprojekten daran gearbeitet, die Barriereeigenschaften von Biopolymeren für die Anwendung in Lebensmittelverpackungen zu verbessern.
Biopolymere, wie z.B. Proteine, Polysaccharide und Lipide, können aus einer Vielzahl von pflanzlichen und tierischen Quellen gewonnen werden. Auch Restströme der Lebensmittelproduktion können hierfür mögliche Quellen darstellen, um so diese Rest- oder Abfallströme in eine höhere Wertschöpfung – wie z. B. Packstoffe – zu bringen. Verschiedene Proteine, wie z. B. Molke, Casein, Gelatine, Weizengluten, Sojaprotein oder Zein, werden bereits als Rohstoff jenseits der Lebens- und Futtermittelindustrie, wie beispielsweise für die Anwendung in Verpackungskonzepten, verwendet. Protein basierte Folien und Beschichtungen können hierbei durch unterschiedlichste Technologien, wie Lackieren und Extrusion, verarbeitet und hergestellt werden.
In diesem Vortrag werden einige Beispiele zum Stand der Technik, aber auch aktuelle Forschungsaktivitäten zu Protein basierten Barrierefolien und –beschichtungen beschrieben. Mit unterschiedlichen Lösungsansätzen wird das Ziel verfolgt, ein nachhaltigeres Verpackungsmaterial zu entwickeln, das die Anforderungen an eine Lebensmittelverpackung erfüllt und zu marktfähigen Preisen produziert werden könnte.
Extent: 39 pages
, Size: 2.23 mB, Language:
german