Tagung

Entsorgungsfreundliche Kunststoffverpackungen, Stoffströme, Recycling und Nachhaltigkeit


Dienstag, 8. / Mittwoch, 9. Juni 2010 - Start 9:45, Dauer: 12:15h (innerhalb von 2 Tagen)

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Begriffe im Kontext der Nachhaltigkeit
Von Jürgen Heinisch - Die Begriffe nachhaltig, nachhaltige Entwicklung, Nachhaltigkeit sind im allgemeinen Sprachgebrauch breit etabliert.
Aber heißt das, dass auch ein gemeinschaftliches Verständnis der Nachhaltigkeit existiert? Oder wird der Begriff durch die Vielfalt verwässert? Was hat Nachhaltigkeit mit Verpackungen zu tun? Und im Kontext dieser Veranstaltung: Was hat Nachhaltigkeit mit der Entsorgung von Kunststoffverpackungen zu tun?
Nachhaltigkeit umfasst als Querschnittsaufgabe soziale, ökonomische und ökologische Dimensionen, die global und langfristig aufgegriffen werden müssen. Nachhaltigkeit ist dabei im Wesentlichen ein ethisch-politisches Leitbild, dem Strategien, operative Ziele, Instrumente etc. folgen müssen. Daher sind Produkte ein Teil von Nachhaltigkeitsprozessen, die nicht beim Hersteller beginnen oder aufhören. In der Praxis zeigt sich auch bei Verpackungen, dass heute noch ein gemeinsames Verständnis fehlt, was Nachhaltigkeit bedeutet. Meist wird nur die ökologische Dimension thematisiert. Ökobilanzen und Carbon Footprint sind die Stichworte hierfür. Beide Instrumente geben aber nur beschränktem Maße Auskunft. Für den Verbraucher ist es daher schwierig zu entscheiden, welche Produkte oder Verpackungen nachhaltig sind, zumal das eigene Konsumverhalten eine gewichtige Rolle spielt. Dabei sollen Verpackungen auch entsorgungsfreundlich sein. Dies kann jedoch im Widerspruch zu anderen Zielen wie Materialeinsparung stehen

Umfang: 26 Seiten , Grösse: 222.89 kB, Sprache: deutsch




Weitere Vorträge in den Unterlagen

Müllverbrennung – eine saubere Sache?!
Von Horst Fehrenbach - Wie arbeiten Müllverbrennungsanlagen?
Wie ist der technische Stand in Deutschland und Europa?
Wie sieht die Umweltbilanz der Müllverbrennung aus?

Umfang: 28 Seiten , Grösse: 322.00 kB, Sprache: deutsch


Von der Nachhaltigkeitsstrategie in der EU zur Produktverantwortung in Deutschland
Von Christiane Schnepel - EU-Nachhaltigkeitsstrategien
Entwurf Kreislaufwirtschaftgesetz
Produktverantwortung der Verpackungsindustrie

Umfang: 21 Seiten , Grösse: 149.29 kB, Sprache: deutsch


Aufkommen und Verwertung von Kunststoffverpackungen in Deutschland und Europa
Von Kurt Schüler - Der Vortrag präsentiert detaillierte Daten über die Entwicklung des Verbrauchs und der Verwertung von Kunststoffverpackungen in Deutschland und Europa. Die verschiedenen Verwertungsquoten werden definiert und einander gegenübergestellt. So erhält man ein differenziertes Bild über die Entsorgung... [mehr anzeigen]swege von Kunststoffverpackungen. Deutschland war in den letzten beiden Jahrzehnten Motor der Entwicklung in Europa. Der Verbrauch von Kunststoffverpackungen hat in Deutschland überdurchschnittlich stark zugenommen und der internationale Standard wurde erreicht. Zugleich war Deutschland Vorreiter in Erfassung, Sortierung und stofflicher Verwertung von Kunststoffverpackungen. Auch im Hinblick auf die energetische Verwertung bzw. energieeffiziente Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen hat Deutschland in qualitativer wie in quantitativer Hinsicht Maßstäbe gesetzt. Zielsetzung muss es sein, den Verwertungs- und Beseitigungsmix in ökologischer wie in ökonomischer Hinsicht weiter zu optimieren

Umfang: 33 Seiten , Grösse: 253.07 kB, Sprache: deutsch


Forderungen des Handels und der Markenartikler an Nachhaltigkeit bei Verpackungen
Von Matthias Giebel - Markenartikler und Handelsunternehmen (mit ihrer steigenden Anzahl an Eigenmarken) versuchen ihre Markenprodukte im Wettbewerb - nicht zuletzt über die Verpackung – zu differenzieren. Was aber wird die „Marke“ zukünftig unterscheiden und damit ausmachen? War der Kern der Marke historisch ... [mehr anzeigen]zunächst eine herausragende Produkt-Qualität und kam später die Innovation als Differenzierungskriterium hinzu, so rufen führende Markenartikler nun das Zeitalter der „Ökologischen Nachhaltigkeit“ aus. Erste „Greenwash-Vorwürfe“ zeigen jedoch, dass auch Imageschaden droht, solange es an glaubwürdigen und nachvollziehbaren Parametern zur Messung der Nachhaltigkeit fehlt. Dies gilt auf der Unternehmens-, der Produkt- und der Verpackungsebene und schließt den Lieferanten mit ein. Die Nachhaltigkeits-Anforderungen an den Lieferanten werden damit zunehmend umfangreicher und gehen weit über eine Carbon Footprint Analyse oder den Einsatz von Recyclaten hinaus. Nach der Walmart-Scorecard stellen sich nun weitere – auch nationale – Initiativen der Aufgabe, Kriterienkataloge auf der Ebene der Verpackung zu entwickeln, die die Analyse der ökologische Nachhaltigkeit einer Verpackung und die Bewertung von Verbesserungspotentialen ermöglichen sollen

Umfang: 36 Seiten , Grösse: 1.15 mB, Sprache: deutsch


CO2 Fussabdrücke und Sustainability Values Balance Scored Card (SVBSC) für Verpackungen
Von Gérald Lefebvre - Nachhaltige Entwicklung braucht klare und verständliche Ergebnis Indikatoren. Die Metriken, die für die ECRM Score Card von Walmart verwendet werden, sind amerikanisch und WM spezifisch. Einer ausgeglichenen Score Card für nachhaltige Werte (SVBSC) liegen die ISO Standards und Normen zugrunde. Da... [mehr anzeigen]s PSR Indikator System (Pressures States Reactions) der ISO14031 wurde von der UN, OECD und EU übernommen, um einen auf 3 Grundlagen basierenden Maßstab zu haben, der die Werte einer nachhaltigen Entwicklung sichern kann. Die Grundlagen sind: Wirtschaftliches Wachstum, das soziale und ökologische Themen mit einbezieht. Der beste Weg um Greenwashing und Raum zur Interpretation in Umweltdeklarationen zu vermeiden ist, internationale Standards und Normen wie die ISO14... Serie einzuhalten

Umfang: 32 Seiten , Grösse: 1.18 mB, Sprache: deutsch


Entropieeffizienz - ein Maß für Nachhaltigkeit von Biopolymeren
Von Prof. Hans-Josef Endres - Zu Beginn der Präsentation werden zunächst die verschiedenen Biopolymerwerkstoffe und der Begriff der Nachhaltigkeit kurz dargestellt. Während dabei die Bewertung der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit u.a. wegen der schwer zu definierenden Systemgrenzen und der verschiedenen räumlichen u... [mehr anzeigen]nd zeitlichen Dimensionen schwierig ist, gibt es für die Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit inzwischen schon viele Beispiele auf Basis standardisierter Vorgehensweisen. Diese Ansätze haben dazu geführt, dass inzwischen nicht nur ausschließlich das Endergebnis für die einzelnen Produkte, sondern auch die unterschiedlichen Stufen entlang der verschiedenen Prozessketten einschließlich der Entsorgung- immer intensiver diskutiert sowie entsprechende Optimierungsmöglichkeit analysiert und realisiert werden. In diesem Zusammenhang wird im Rahmen der Präsentation der Begriff der Entropie und der Entropieeffizienz im Kontext zur Nachhaltigkeit von Prozessketten dargestellt. Abschließend wird die Nachhaltigkeit von Biopolymeren näher betrachtet und bewertet

Umfang: 50 Seiten , Grösse: 1.02 mB, Sprache: deutsch


Stoffliches Recycling von Folienverpackungen – Traum oder Realität?
Von Dr. Michael Heyde - Post-Consumer-Folienabfälle werden seit nahezu 20 Jahren in Deutschland gemeinsam mit anderen Leichtverpackungen – z. B. Verpackungen aus Kunststoff, Verbunden und Metall – separat erfasst und heute meist in vollmechanischen Anlagen sortiert. Der überwiegende Anteil wird nach der Sortierung ei... [mehr anzeigen]ner stofflichen Verwertung zugeführt. Allerdings wird nur ein Teil der erzeugten Kunststoffrezyklate anschließend wieder zu Folienprodukten weiterverarbeitet, größere Anteile gelangen in Spritzgussanwendungen, wo sie ebenfalls ökologisch und ökonomisch effizient Neukunststoffe ersetzten. Durch das Verpackungsdesign wird die Wirtschaftlichkeit der Verwertung maßgeblich beeinflusst. Seit fast 10 Jahren berechnet die DSD / DKR ökobilanziellen Einsparpotentiale bei der Verwertung von Verpackungen aus dem Dualen System. Diese Erfahrungen fließen bei der Bewertung von Verpackungen vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeit ein. Im Bereich der Nachhaltigkeitsanforderungen an Verpackungen trägt die DKR unter anderem das Thema „Design for Recycling“ (DfR) an maßgebliche Akteure im Verpackungsmarkt heran

Umfang: 32 Seiten , Grösse: 584.46 kB, Sprache: deutsch


Determinanten der „Verwertungsfreundlichkeit“ von Verpackungsabfällen in Sortierung und Aufbereitung
Von Dr. Joachim Christiani - Die Verwertung von Verpackungsabfällen erfolgt heute durch mechanische und automatische Aufbereitungstechniken im industriellen Maßstab. Gab es noch vor 10 Jahren eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahrensphilosophien, ist zwischenzeitlich eine weitgehende Standardisierung bezüglich Prozessabfolg... [mehr anzeigen]e und Systemkomponenten zu verzeichnen. Diese Standardisierung ist Voraussetzung dafür, dass sich heute die recyclingtechnischen Eigenschaften einer jeden Verpackung definieren lassen. Zwei Ebenen sind in der Praxis entlang der Prozesskette separat zu erörtern: Die sog. Sortierung, in der neben der Materialart die physikalischen Eigenschaften der Verpackung in Gänze relevant sind, da in dieser ersten Stufe kein Aufschluss erfolgt. Der Verbleib einzelner Verpackungen und damit die Art und der Umfang der Verwertung sind definiert durch Magnetisierbarkeit, elektrische Leitfähigkeit und spektrometrisches Profil der Oberfläche. Diffuses Verhalten ist gegeben für Kombinationsverpackungen und (trennbare) Verbunde. Nachgeschaltet erfolgt die Aufbereitung. Erst hier erfolgt der Materialaufschluss, so dass quantitativer und qualitativer Verwertungserfolg in dieser Stufe von Art und Umfang eingesetzter Packhilfsmittel sowie deren Trennbarkeit mit physikalischen Aufbereitungsverfahren beeinflusst wird

Umfang: 20 Seiten , Grösse: 607.42 kB, Sprache: deutsch


Überblick Polymere im Hinblick auf Carbon Footprints
Von Jan Switten - Zu Beginn beschäftigt sich der Vortrag mit unterschiedlichen Polymeren im Hinblick auf deren Carbon Footprint. Einige Materialien werden kurz vorgestellt und in unterschiedlichen Systematiken miteinander verglichen. Dann werden de Begriffe Nachhaltigkeit und Abbaubarkeit erläutert und bewertet. Am... [mehr anzeigen] Schluss zeigt die Präsentation die vielfältigen Problematiken des Greenwashing auf und stellt sie zur Diskussion

Umfang: 32 Seiten , Grösse: 800.49 kB, Sprache: deutsch


Was kann eine Kennzeichnung der „Nachhaltigkeit“ auf Verpackungen leisten?
Von Günter Dehoust - Der Vortrag geht der Frage nach, ob ein Label für die „Nachhaltigkeit“ von Verpackungen notwendig ist und worauf beim Labeling zu achten ist. Was ist bei der zu Grunde zu legenden Methodik zu beachten? Wie sind Verpackungen zu gestalten, um nachhaltig zu sein?

Umfang: 15 Seiten , Grösse: 131.35 kB, Sprache: deutsch


Entsorgung von Biopolymeren
Von Ann-Sophie Kitzler - In Deutschland ist die Entsorgungskette von Biopolymerverpackungen (über die Biotonne bis hin zur industriellen Kompostierung) gesetzlich und logistisch nicht durchgängig geregelt. Da jedoch eine Kompostierung nur dem Selbstzweck dient, ist eine industrielle Kompostierung mit einem relativ hohen ... [mehr anzeigen]Aufwand für Sammlung, Transport und Erfassung nur mit einem minimalen Nutzen, d.h. minimaler so genannter Entropieeffizienz verbunden. Um einen Kaskadennutzen und damit verbunden eine Nutzenmaximierung zu generieren, müssen andere Entsorgungsoptionen für Biopolymerverpackungen geprüft werden

Umfang: 25 Seiten , Grösse: 899.28 kB, Sprache: deutsch


Begriffe im Kontext der Nachhaltigkeit
Von Jürgen Heinisch - Die Begriffe nachhaltig, nachhaltige Entwicklung, Nachhaltigkeit sind im allgemeinen Sprachgebrauch breit etabliert. Aber heißt das, dass auch ein gemeinschaftliches Verständnis der Nachhaltigkeit existiert? Oder wird der Begriff durch die Vielfalt verwässert? Was hat Nachhaltigkeit mit Verpackun... [mehr anzeigen]gen zu tun? Und im Kontext dieser Veranstaltung: Was hat Nachhaltigkeit mit der Entsorgung von Kunststoffverpackungen zu tun? Nachhaltigkeit umfasst als Querschnittsaufgabe soziale, ökonomische und ökologische Dimensionen, die global und langfristig aufgegriffen werden müssen. Nachhaltigkeit ist dabei im Wesentlichen ein ethisch-politisches Leitbild, dem Strategien, operative Ziele, Instrumente etc. folgen müssen. Daher sind Produkte ein Teil von Nachhaltigkeitsprozessen, die nicht beim Hersteller beginnen oder aufhören. In der Praxis zeigt sich auch bei Verpackungen, dass heute noch ein gemeinsames Verständnis fehlt, was Nachhaltigkeit bedeutet. Meist wird nur die ökologische Dimension thematisiert. Ökobilanzen und Carbon Footprint sind die Stichworte hierfür. Beide Instrumente geben aber nur beschränktem Maße Auskunft. Für den Verbraucher ist es daher schwierig zu entscheiden, welche Produkte oder Verpackungen nachhaltig sind, zumal das eigene Konsumverhalten eine gewichtige Rolle spielt. Dabei sollen Verpackungen auch entsorgungsfreundlich sein. Dies kann jedoch im Widerspruch zu anderen Zielen wie Materialeinsparung stehe

Umfang: 26 Seiten , Grösse: 222.89 kB, Sprache: deutsch