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Dr. Matthias Henker -
Druckfarben für Lebensmittelkontaktmaterialien (FCM) sind ein bisher nicht harmonisierter Bereich für FCM's. Dennoch müssen aber bedruckte Lebensmittelkontaktmaterialien die Kriterien von Art. 3 der Verordnung (EG) No. 1935/2004 erfüllen. Stoffe, die potentiell auf das Lebensmittel übergehen können, müssen demnach entweder bewertet sein (Union Liste) oder aber z. B. nach Art. 19 der Verordnung (EU) No. 10/2011 mittels Risikobetrachtung nach wissenschaftlichen Methoden als sicher bewertet werden.
Da gilt sowohl für absichtlich eingesetzte Stoffe (IAS) als auch für Substanzen, die unabsichtlich im Lebensmittelkontaktmaterial (NIAS) enthalten sind.
Solche NIAS oder NLS sind in der letzten Zeit vermehrt ins öffentliche Interesse gerückt. Eine ganze Reihe von Stoffen, die in Druckfarben enthalten sein können, sind bisher von Regelungen ausgenommen, z. B. in der Kunststoffrichtlinie Farbmittel und deren Additive sowie Lösemittel, und oftmals sind sie auch nicht ausreichend toxikologisch untersucht.
EuPIA hat deshalb eine Guideline zur Bewertung von NIAS und NLS in Druckfarben erarbeitet. Im Vortrag wird an Hand von Beispielen dargestellt, was NIAS und NLS in Druckfarben sind. Weiter werden die Grundlagen und Methoden zur sicheren Bewertung solcher Stoffe erläutert. Dazu werden Migrationsgrenzwerte auf Basis toxikologischer Daten wir NOAEL and DNEL oder auf Basis des Konzeptes des "Toxikologischen Threshold of Concern (TTC)" abgeleitet und mit Expositionsdaten verglichen.
Umfang: 28 Seiten
, Grösse: 949.69 kB, Sprache:
deutsch