Von
Dr. Ralph Derra -
Die Konformitätsarbeit für einen Kunststoff, der mit Lebensmitteln in Kontakt kommt, ist durch die europäische Verordnung Nr. 10/2011 sehr umfangreich abgedeckt, soweit es die mögliche Migration von Monomeren und Additiven betrifft.
Derzeit gibt es ein wesentlich größeres Interesse für Stoffe, die nicht in der Unionsliste aufgeführt sind und die als Reaktions- oder Zersetzungsprodukte aus einem Kunststoff migrieren können. Diese sogenannten „NIAS“ (non-intentionally added substances) müssen für ein Material analysiert und dann einer Risikobewertung unterzogen werden. Für Kunststoffe gibt es schon mehrere Modelle und Analyseverfahren, wie z. B. das 10-ppb-Screening.
In der Realität hat man aber sehr oft nicht nur reine Kunststoffe. Wie verhält es sich aber bei Kombinationen von Verpackungsmaterialien, z. B. mit Papier und Karton oder mit bedruckten Systemen? Mit solchen Materialien im Lebensmittelkontakt besteht die Möglichkeit einer Migration von Substanzen, die mit Kunststoff gar nichts zu tun haben, aber trotzdem vor dem Hintergrund einer europäischen Gesetzgebung (Verordnung Nr. 1935/2004) bewertet werden müssen.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Prüfung der Migration, sowohl in trockene wie auch in flüssige Lebensmittel. Er zeigt dabei analytische als auch bewertungstechnische Probleme bei der Migrationsanalytik flexibler Verpackungsmaterialien in Kombination von Papier und Karton auf.
Umfang: 42 Seiten
, Grösse: 1.30 mB, Sprache:
deutsch