Sie sind Referent in Osnabrück. Was hat Sie bewogen, der Einladung von Innoform zu folgen?
Da ich schon einmal einen Vortrag bei einer Innoform Tagung gehalten habe, brauchte ich nicht lange darüber nachzudenken, dieses noch einmal zu machen. Ich denke, die Innoform Tagungen sind inhaltlich sehr gut und machen auch drumherum sehr viel Spaß.
Ihr Thema gehört zu einer Reihe von verschiedenen Blickwinkeln auf den Fokus 1st time right bzw. im ersten Anlauf klappt schon alles. Was ist Ihre Kernaussage?
Dass ich glaube, dass man mit der SMED Methodik und einem gut abgestimmten Color-Management in Kombination mit der richtigen Druckform dem Drucker erheblich im Bereich Kosten und Qualitätsoptimierung helfen kann.
Sie referieren über optimale Druckformen, kombiniert mit SMED-Analysen für schnellen Druckerfolg. Was bewegt Sie besonders in diesem Zusammenhang?
Dass es mit relativ geringem Aufwand möglich ist, die Abläufe innerhalb der Wertschöpfungskette so zu optimieren, dass der Drucker seine Maschinenverfügbarkeit erhöht, Kosten reduziert und damit seine Wettbewerbsfähigkeit erheblich verbessert.
Ein standardisiertes Colormanagement kann für den Kunden bedeuten, dass die gewünschten Farben nicht unbedingt zur Verfügung stehen. Wie leisten Sie Überzeugungsarbeit?
Wir sehen ein standardisiertes Colormanagement nicht unbedingt immer aus dem Blickwinkel von „7C“ oder ähnlichen Systemen. Man kann auch die vorhandenen Möglichkeiten in der Regel stark optimieren und dadurch Kosten reduzieren.
Wo sehen Sie für die Verpackungsdrucker momentan besonderen Handlungsbedarf?
Dass der Verpackungsdrucker seine Wertschöpfungskette innerhalb und außerhalb der Druckerei in Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern optimiert. Sehen Sie Ihre Zulieferer als Partner nicht nur als reinen Lieferanten an. In diesen Partnerschaften ist es wesentlich leichter für beide Seiten, die optimalen Lösungen zu finden. Sehen Sie nicht nur immer den reinen Preis!
Was erwarten Sie sich persönlich von der Zuhörerschaft?
Dass sie sich unsere Ideen anhört und darüber nachdenkt, wie sie diese Möglichkeiten in ihrem Betrieb nutzen könnte.
Konferenzen zum Thema Drucken erfreuen sich größerer Beliebtheit als noch vor einigen Jahren. Woher kommt Ihrer Meinung nach dieses gesteigerte Interesse an Wissen und Kontakten?
Ich denke, der Drucker steht mehr und mehr im Wettbewerb mit anderen Druckern und möchte durch mehr Wissen sein Know-how verbessern, um am Markt bestehen zu können.
Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach das Zusammenwachsen von verschiedenen Druckverfahren – nicht nur in einem Unternehmen oder einer Marke – sondern sogar in einer Maschine?
Wir denken eine sehr große Rolle, da der Drucker dadurch dem Kunden die für ihn optimale Lösung anbieten kann sowohl in wirtschaftlicher als auch in qualitativer Hinsicht.
Und dann noch eine private Frage: Was begeistert Sie außerhalb Ihrer beruflichen Tätigkeit?
Das ist einfach zu beantworten: unsere Enkeltochter Frieda. Wir sind in diesem Jahr Großeltern geworden.
Jörg Stephan ist ausgebildeter Offsetdrucker und Industriemeister mit Fachrichtung Flexodruck. Seit 2013 ist Jörg Stephan bei Flex-Punkt Druckformen GmbH als Manager Technical Sales tätig, wo er für das Projektmanagement verantwortlich ist. Vorher arbeitete er über 30 Jahre bei der Duni GmbH in Bramsche, wo er verschiedene Positionen innehatte. Die letzten 12 Jahre bei der Duni arbeitete er als R&D Manager für den Bereich Druck. Dort führte er viele Projekte aus den Bereichen Druckvorstufe, Druckformherstellung, Druckfarbe und Druckmaschine erfolgreich durch. Außerdem wurden unter seiner Leitung viele Prozesse aus dem Druckbereich mit Erfolg optimiert.
Geschrieben am 22. Okt, 2018
Kategorie: Allgemein, Digitaldruck, Druckfarben und Klebstoffe, Etiketten + Sleeves, Folienherstellung/Veredelung, Lebensmittelverpackung, Repro und Druckzylinder, Tiefdruck, Verpackungsdesign
Tags: 7C, Analyse, Colormanagement, Drzckerei, Jörg_Stephan, SMED, VD-11-18, Verpackungsdrucker, Wertschöpfungskette, Wettbewerb, Zulieferer.