Ihr Thema gehört zu einer Reihe verschiedener Blickwinkel auf den Fokus beständig und recycelfähig. Was ist Ihre Kernaussage bezogen hierauf?
Effektivität bzw. Wirtschaftlichkeit einerseits und Nachhaltigkeit bzw. Recycling anderseits widersprechen sich nicht, sie können sich sogar ergänzen bzw. unterstützen.
Sie referieren über “Die ökologische und ökonomische Reinigung der Druckwerkteile”. Was bewegt Sie besonders in diesem Zusammenhang?
Die Reinigung der Druckwerkteile wird oft als „lästiges Übel“ gesehen, als ein Prozess, der zwar irgendwie da sein muss, aber bei der Anschaffung und im Unterhalt nur Geld kostet. Dieser Einstellung möchte ich entgegentreten.
Was verstehen Sie unter ökologischer Reinigung in Bezug auf die Druckmaschine?
Die Reinigung der Druckwerkteile muss erst einmal effektiv sein. Das heißt, die Druckwerkteile müssen sauber von der Reinigung zur Druckmaschine zurückkommen, denn nur so ist ein qualitativ hochwertiger Druck möglich. Je nach Aufgabenstellung bzw. Situation bieten sich unterschiedliche Reinigungsprozesse an, die aber mittlerweile alle ressourcenschonend, angenehmer für das Bedienungspersonal sowie umweltverträglich gestaltet werden können.
Wo sehen Sie für die Verpackungsdrucker momentan besonderen Handlungsbedarf?
Es lohnt sich, die Ist-Situation im eigenen Betrieb anzuschauen und zu hinterfragen. Oftmals wird gearbeitet (gereinigt), wie man das schon immer getan hat. Aber die Anforderungen und Rahmenbedingungen haben sich geändert. Weil sich der Drucker nicht tagtäglich mit diesem Thema beschäftigen kann, macht es Sinn, einschlägige Spezialisten beratend hinzuzuziehen. Am Ende dieses Prozesses kann das Ergebnis ein effektiveres und nachhaltigeres Reinigungskonzept sein, das nicht mehr als lästiges Übel wahrgenommen wird.
Innoform ist bekannt für technisch orientierte Tagungen. Besucher sind in der Regel Fachleute aus der Branche, ihren Kunden und Lieferanten. Was erwarten Sie persönlich von der Zuhörerschaft?
Neugierde für ein Thema, das nicht unmittelbarer Bestandteil der Produktion ist, diese aber maßgeblich unterstützen kann.
Wie schätzen Sie auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) die Zukunftschancen für den Verpackungsdruck im Vergleich zu anderen Druckbereichen ein und warum?
Als sehr gut, denn solange gelebt wird, wird konsumiert und damit auch verpackt. Die Verpackungen müssen sich ändern, d. h. umweltverträglicher werden, und ich bin zuversichtlich, dass die Verpackungsindustrie diesen Wandel positiv gestalten wird.
Unsere Teilnehmer möchten Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb eine persönliche Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?
Neben den beruflichen Aufgaben nimmt die Familie bei mir einen großen Raum ein. Besonderen Ausgleich finde ich beim Entdecken und Hören von Musik und beim Cabrio-Fahren in schöner und abwechslungsreicher Umgebung.
Michael Schneiss studierte Maschinenbau an der FH Rheinland-Pfalz in Koblenz, wo er 1992 seinen Abschluss als Dipl.-Ing. machte. Nach seinem Studium fing er im August 1992 bei der DW Renzmann Apparatebau GmbH im technischen Vertrieb an und ist dort seit 2004 Geschäftsführer.
Geschrieben am 30. Sep, 2019
Kategorie: Allgemein, Digitaldruck, Druckfarben und Klebstoffe, Entsorgung / Recycling, Etiketten + Sleeves, Flexodruck, Lebensmittelverpackung, Repro und Druckzylinder, Tiefdruck
Tags: Druckverfahren, Lieferanten, Michael_Schneiss, ökologisch, ökonomisch, Produktion, ressourcenschonend, umweltverträglich, VD-11-19, Verpackungen, Verpackungsdruck, Verpackungsindustrie.