< Zurück zur Übersicht

Presseschau Kunststoff und Umwelt

Was hat die Presse – insbesondere die Publikumspresse – in den ersten Monaten des Jahres zum Thema Kunststoff und Umwelt beschäftigt? Mit der Presseschau wollen wir Ihnen einen groben Überblick geben, wie über Kunststoff und dabei vor allem über Kunststoff(folien)verpackungen in der Presse berichtet und gedacht wird. Der Blick über den Fach-Tellerrand hilft bisweilen, Trends wie auch Chancen und Risiken rechtzeitig zu erkennen.  

Nach der Lektüre der drei zusammenfassenden Berichte werden Sie vermutlich auch zu der Einschätzung gelangen, dass es Kunststoffverpackungen in der veröffentlichten Meinung derzeit nicht leicht haben. Ihr Ruf sei lädiert, heißt es an einer Stelle und das trifft es wohl ziemlich genau. Einen ganz wesentlichen Grund dafür stellen die beinahe täglichen Bilder und Berichte in den Medien zu den Mengen und Auswirkungen von Kunststoffabfällen in den Meeren dar. Diese haben wir in der folgenden Zusammenstellung ausgespart, da sie nur allzu bekannt sind. Wir konzentrieren uns hier auf Artikel, die näher an den Themen der Industrie sind und hoffen, Ihnen damit einen Mehrwert zu bieten. Ein Feedback dazu wie auch Kritik und Anregungen sind uns immer willkommen.

 

Und das waren die wichtigsten Pressethemen im 1. Quartal 2018:

 

„Deutschland versinkt im Plastikmüll“

In den ersten Monaten des Jahres ging eine Nachricht quer durch den deutschen Blätterwald: China macht ernst mit dem angekündigten Importstopp für Kunststoffabfälle, für die meistens jedenfalls. Davon ist auch Deutschland betroffen, wenn auch nicht ganz so massiv wie andere, die weniger inländische Verwertungskapazitäten zur Verfügung haben. Die deutsche Recyclingbranche kann dem Importverbot sogar etwas Positives abgewinnen, können sie sich nun doch angesichts des großen Angebots die besten Altkunststoffqualitäten aussuchen. Insofern führte das chinesische Importverbot auch in der Presse zu einer grundsätzlicheren Auseinandersetzung mit unserem Recyclingsystem, allerdings mit einigen Unterschieden zwischen Publikums- und Fachpresse.

 

Verpackung zwischen Vermeidung und Recycling

Kunststoffverpackungen zu reduzieren, zu vermeiden, recyclingfähig zu gestalten – diese Themen scheinen en vogue, glaubt man Presseberichten der ersten Monate des Jahres. Lebensmittelhändler wollen weniger Verpackung, Bürger auch, war zu lesen, so mancher propagierte gar das „Plastikfasten“. Aber auch Gegenstimmen wurden laut, die etwa auf Probleme aufmerksam machten, wenn weniger verpackt würde. In der Fachpresse konzentrierten sich die Kollegen dagegen auf Entwicklungen in der Recyclinglandschaft.

 

Kunststoffstrategie und Abfallpaket der EU

„Ohne Plastik können wir nicht leben, aber es kann uns töten, wenn wir unsere Politik nicht ändern“, zitiert die Süddeutsche Zeitung Vizekommissionspräsident Frans Timmermans, der die Kunststoffstrategie am 16. Januar in Straßburg vorstellte. Das Strategiepapier, mit dem die EU-Kommission auf eine Ankurbelung der Kreislaufwirtschaft abzielt, wurde in der Presse breit aufgenommen. Die Fachpresse berichtete zudem über die überwiegend positive Reaktion der Branche, die sehr rasch mit Selbstverpflichtungen, wie sie in der Strategie angeregt werden, reagierte. Inzwischen liegt auch das Kreislaufwirtschaftspaket der Kommission zur finalen Abstimmung im Rat vor. Wesentliche Änderungen in einigen Rechtssetzungen sind damit zu erwarten.

 

Weitere Artikel zum Thema finden Sie hier auf dem Innoform-Blog:

Der Materialbank-Gedanke als Lösungsidee für Kreislaufwirtschaft und funktionierendes Recycling
Folienverpackungen in der Kreislaufwirtschaft
Karsten Schröder fordert mehr Innovation von der Verpackungsindustrie hin zur Kreislaufwirtschaft
Plastikmüll im Meer – Marine Litering
Mark Watney, der Mars und der Müll
Verpackung – NEIN DANKE?
Verpackungssinn und Unsinn (Quo Vadis Verpackungsindustrie?)