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Bequemlichkeit / Convenience: Wo bleibt die Nachhaltigkeit?

Eine Online-Befragung zum Thema Bequemlichkeit contra Convenience Anfang September 2015 durch Innoform Coaching  unter ehemaligen Tagungsteilnehmern – Entscheider der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie – ergab ein deutliches Votum: Die Mehrheit der Befragten stimmte für Convenience – sowit die “gute” Nachricht. Verpackungs- und Lebensmittelexperten, aus denen sich die Gruppe der Befragten nahezu ausschließlich zusammen setzten, stimmten für die Bequemlichkeit und somit ein “Mehr” an Verpackung ab. Diese nicht repräsentative Umfrage zeigt deutlich, wie wir Experten die Sache mit der Umwelt und Convenienvce im täglichen Leben einschätzen.

Im Oktober 2015 wurde eine Kontrollgruppe – bestehend aus ehemaligen Seminarteilnehmern – zum gleichen Thema gefragt. Es ergaben sich ähnliche Ergebnisse:

 

Die Experten: Die Kontrollgruppe:
Convenience_Experten Convenience_Kontrollgruppe
Umwelt_Experten Umwelt_Kontrollgruppe

Die Ergebnisse zeigen, dass umweltverträglichere Verpackungen z.B. durch weniger Material (hier der Wiederverschluss) und weniger Ressourcenverbrauch bei der Kaufentscheidung nicht so präsent sind. Und genau das implizieren ja die beiden Fragen, ohne es direkt anzusprechen.

Hypothese

Wenn nun schrittweise immer mehr über Nachhaltigkeit diskuitert wird und an Beispielen erörtert wird, dann sollten nicht nur die Kaufentscheidungen der Experten, sondern auch die der normalen Konsumenten davon beeinflusst werden. Denn für den Konsumenten stellt die Verpackuung eher etwas überflüssiges dar, als dass sie den Wohlstand förderte.

Das bedeutet, dass Aufklärung beim Konsumenten mehr bewirken kann als heiße Diskussionen mit dem sogenannten Inverkehrbringer, dem Handel oder den Lebensmitlleherstellern.

Wer aber sollte sich dazu berufen fühlen, initiativ zu werden? Sind es die Verbände, die den Schulbuchautoren Aufklärung schenken?

Sind es die Politiker, die uns allen aus s.g. Expertenteams erarbeitete Vorschriften verordnen,?

Ist es jedes Unternehmen für sich, das klar und deutlich Nachhaltigkeitsziele – und damit in vielen Fällen weniger Verpackung – formuliert und kommuniziert, wie es der Handel ansatzweise schon tut?

Diese Fragen zeigen, wie vielschichtig und abhängig vom jeweiligen Betrachtungswinkel das Thema interpretiert wird. Hier sind wir wohl alle noch am Anfang und gefordert.

Nachsatz

Sicher müssen wir alle mehr in Richtung Nachhaltigkeit denken und handeln – aber wie? Hierfür bieten wir natürlich Seminare und Tagungen an, um dieses Thema breiter zu streuen und inhaltlich schrittweise aufzuarbeiten.

Aber auch die Forschung ist hier massiver gefordert – weniger die Politik. Die NGO´s werden schon dran bleiben an dem Thema.